Wasserenthärtungsanlage Funktion – kurz erklärt
Die Funktion einer Wasserenthärtungsanlage ist bei fast allen Herstellern immer nach dem gleich Prinzip aufgebaut. Das Trinkwasser aus der Wasserleitung wird in einen Behälter geleitet. Dieser ist mit einem Harz aus Kunststoffen gefüllt. Der Kalk wird durch einen Ionenaustausch in diesem Harz gebunden, solange bis er gesättigt ist. Sobald der Harz keinen Kalk mehr aufnimmt, wird er automatisch regeneriert. Dazu wird das Salz aus einem Voratsbehälter in den den Behälter mit dem Harz geleitet, und der Kalk wird komplett ausgespült. Diese kalkhaltige Lösung läuft in die Abwasserleitung. Damit ist eine kontinuierliche Entkalkung gewährleistet. Dies ist eine sehr sichere und einfache Methode um den Kalk aus dem Wasser zu entfernen und weiches und ungefährliches Trinkwasser zu erhalten. Die gängigen Geräte sind mit einem Prüfzeichen des DVGW gekennzeichnet. Daraus sollte man unbedingt achten.
Gute Anlagen passen sich automatisch dem Wasserverbrauch an und regenerieren sich automatisch zu Zeiten, in denen keine Wasserentnahme stattfindet. Sie sind mit einem zusätzlichen automatischen Störungsmelder und Füllstandsanzeiger ausgestattet.
Durch den Regenerationsvorgang wird der Natriumgehalt im Wasser leicht angehoben. Der Grenzwert liegt hier bei 200 mg/l laut Gesetz ( Trinkwasserverordnung)
Beispiel für München : Rohwasserhärte: 17 °dH | Natriumgehalt Rohwasser: 5,6 mg/l | Verschnitthärte 8 °dH
Natriumgehalt enthärtetes Wasser = (17 °dH – 8 °dH) x 8,2 mg/l/°dH + 5,6 mg/l = 79,4 mg/l deutlich unter dem Grenzwert !
(Quelle : Trinkwasseranalyse der Stadtwerke München, Stand Januar 2017 )
Am Markt gibt es noch andere Geräte mit vollkommen anderen Funktionsprinzipien. Beispielsweise die Kalkbehandlung mit Magnetwellen. Dabei wird in den verschiedensten Formen eine elektrisch betriebene Magnetspule auf die Wasserleitung aufgesetzt. Damit wird (zumindest teilweise) eine elektrostatische Aufladung der Kalkpartikel erzeugt. Dies soll verhindern, dass sich die Kalkbestandteile an den Leitungen und Geräten festsetzen. Das funktioniert ganz gut in den Leitungen selbst. Allerdings nur bis zu dem Punkt wo das Wasser den Wasserhahn verlässt. Es entsteht also kein weiches Wasser. Geräte wie Kaffeemaschinen oder Wasserkocher verkalken also weiterhin. Wem nur der Schutz des Leitungssystems wichtig ist, kann sich ein solches Gerät anschaffen.
Was kann die Wasserenthärtungsanlage ?
Wie der Name schon sagt, sorgt die Anlage für die Entfernung von Kalk aus dem Trinkwasser und sonst nichts. Es werden weder sonstige Mineralien und Spurenelemente, noch Bakterien aus dem Trinkwasser gefiltert.
Im folgenden Video wird von dir Firma Honeywell, anschaulich erklärt wie eine Wasserenthärtungsanlage funktioniert. Es zeigt den Anschluss eines Wasserenthärters. Auch was hinter den Kulissen des Ionenaustauschers passiert, wird mit netten Grafiken erklärt. Einfach mal anschauen, wir denken es hilft einigen weiter beim Verstehen von Wasserenthärtungsanlagen
Ich dachte auch, dass ich nach der Entkalkung mittels des Wasserenthärters eine Salzlösung im Trinkwasser habe. Es ist aber jedenfalls beruhigend zu wissen, dass die Salzlösung mit dem Trinkwasser eigentlich nicht in Berührung kommt. Dank dieses Beitrags haben sich sowohl meine Familie als auch diejenige meines Onkels für den Kauf von Wasserenthärtungsanlagen entschieden, zumal das Wasser in unserem Wohnort erfahrungsgemäß als eher hart gilt.
Wir wohnen in einer Region mit recht hartem Wasser und mein Mann und ich überlegen nun, ob wir eine Wasserenthärtungsanlage einbauen lassen. Ich finde es sehr interessant, wie so eine Anlage arbeitet. Ich habe mich nämlich gefragt, was mit dem kalkhaltigen Abwasser passiert. Ich finde es sehr gut, dass diese einfach in den Abfluss weitergeleitet wird und die Anlage so stetig weiterarbeiten kann. Wir werden uns da mal genauer erkunden, wie sich das bei uns umsetzen lässt.